„Von Simson bis Fajas“
Bei der Ausstellung erfährt man viel über Firmengründer von „Simson“, die Anfänge, die Produktion – auch eines Autos (Supra), die alte und neuere Belegschaft und Betriebsstätte bis hin zum „Fajas“. Zu sehen sind die Werke von Stadtchronist Herr Mahnig in der Cafeteria der Seniorenresidenz Suhl, Am Bahnhof 19 in Suhl.
Angeregt durch diese Sonderausstellung trafen sich auf Einladung der Sozialen Betreuung ehemalige Angehörige, die „Simsonianer“ zu einem Erinnerungsaustausch.
Sie schauten sich die Ausstellung gemeinsam an und kamen ins Gespräch über ihre gemeinsame Zeit im Arbeitsleben. Jeder wusste noch ganz genau, wann und wo er damals anfing und was seine Aufgaben waren. So nahmen wir alle gemeinsam am Tisch Platz und schwelgten über eine Stunde lang in Erinnerungen. Oft viel der Satz „Kennst du den…“ oder „Erinnerst du dich noch…“ und jeder Einzelne berichtete von seinen Tätigkeiten bei den Jagd- und Luftgewehren, Nähmaschinen, Fahrrädern, Mopeds und der Verwaltung.
Auch das fast jeder von ihnen gerne noch länger gearbeitet hätte, aber mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen musste oder spätestens nach der Abwicklung 1990. Sogar an den damaligen Verdienst konnten sich noch viele erinnern. Genauso wie an die vielen Dienstleistungen, die zur Verfügung standen, wie Kindergrippe und Kindergarten, Ferienlager, Friseur, Betriebsarzt, Kantine und die eigene Betriebszeitung. Die letzte Ausgabe von „Der Motor“ hat eine Bewohnerin, Frau Linz, noch immer und zeigte diese stolz den Mitarbeitern der Sozialen Betreuung.
Auf die Frage hin wie sie ihr Arbeitsleben aus jetziger Sicht beurteilen würden, sagten sie einhellig „Der Zusammenhalt der Kollektive war viel besser, niemand musste sich um seinen Arbeitsplatz sorgen, auch wenn die Kinder mal krank waren. Mütter hätten es damals generell einfacher gehabt.“
Wäre es nicht „Kaffeezeit“ gewesen, hätten wir wohl noch bis in den Abend hinein gesessen und uns erinnert…
Kristina Klingelstein
Leiterin Soziale Betreuung